Ich sitze an meinem Schreibtisch und blättere in einem Buch, als ein leichter Stromschlag durch mich hindurch fährt, und für eine 'Millisekunde' sämtliche Körperflüssigkeiten in Schwingung bringt.
Es ist nur ein 'Erdbebchen'.
Trotzdem bringt mich dieses Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes 'zum Beben'.
In jenem Moment verspüre ich keine Angst (die kommt erst hinterher) Vielmehr habe ich das Gefühl mich aufzulösen und gleichzeit voll DA zu sein.
Ich weiß, es hört sich an wie ein Widerspruch, aber woher soll ich wissen, dass ich im Augenblick des Sterbens nicht wirlich lebe, es erlebe.
Im Moment des Er(d)bebens ist mir klar, wie schnell ich vergehe, mich auflöse, einfach nicht mehr da bin.
Ganz unprätentiös, wie eine Seifenblase.
Auflösung - das Leben nicht besitzen, sondern vielmehr dessen Ausdruck zu sein.
Diese Worte 'zerkaue' ich mit meinem Geist, hatte ich mir doch 'zufällig' an besagtem Tag, einen Vortrag über Tod und Sterben, von Alexander Poraj angehört. (toller
Zenlehrer übrigens)
Wir besitzen das Leben nicht, wir sind dessen Ausdruck.
Das gilt für die Seifenblase genauso wie für mich.
Die Vergänglichkeit,
könnten wir uns voll und ganz auf sie einlassen, würden wir vielleicht anfangen wirklich zu leben.
Wach zu leben!
Ganz unprätentiös.
Wie die Seifenblase...
Spricht ja nichts dagegen, nebenbei ein bisschen zu schillern;))
Kommentar schreiben